Mobilitätsblog

Ladungssicherheit für Jedermann

Ladungssicherheit für Jedermann

Ein Werkzeugkasten hier, ein Buch da – viele Fahrer denken sich nicht viel dabei. Und dennoch: Lose und nicht gesicherte Gegenstände im Fahrzeug können im Ernstfall gefährlich werden. Damit Sie Ihr Gepäck sicher verstauen, haben wir die wichtigsten Punkte zum Thema Ladungssicherheit für Sie zusammengefasst.  

Das Thema Ladungssicherung betrifft neben LKWs auch leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen sowie PKWs. Die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür sind in der EU Richtlinie 2014/47/EU, die am 20. Mai 2018 in Kraft getreten ist, sowie in der StVO geregelt. Bei Verstößen drohen Strafen bis zu 5.000 Euro sowie eine Eintragung des Lenkers ins Vormerkregister. Es lohnt sich also auf Ladungssicherheit zu achten. 

Doch worauf muss ich bei der Beladung eines Fahrzeugs achten? Darf mein Kind auch am Beifahrersitz mitfahren? Und wie sieht es eigentlich mit dem Transport von Tieren aus? Diese und weitere Fragen haben wir für Sie recherchiert. 

Richtige Beladung von PKWs

Schwere Gegenstände sollten unbedingt im Kofferraum direkt an der Rücksitzwand oder falls niemand auf dem Rücksitz sitzt, dort im Fußraum verstaut werden. Damit wird verhindert, dass diese bei einer Vollbremsung oder starken Kurve ins Rutschen kommen. Bei besonders schwerer Beladung wird empfohlen, die Gurte am Rücksitz zu verschließen. Die Rücksitzwand dient als Schutz für die Insassen, daher sollte diese nur in Ausnahmefällen umgeklappt werden. 

Fahrräder, Ski und sonstige Sportgeräte sollten wenn möglich in einer Dachbox oder einer geeigneten Trägervorrichtung gesichert werden. Bei einem Unfall können lose Snowboards oder auch Skischuhe zu gefährlichen Geschossen im Wageninneren werden. Daher gilt hier zur eigenen Sicherheit besondere Vorsicht.

Das Fahrzeug darf die maximale Nutzlast keinesfalls überschreiten. Bei schwerer Beladung sollten Reifendruck sowie Scheinwerfer auf jeden Fall passend eingestellt werden. Die Sicht durch den Rückspiegel muss immer gegeben sein, daher sollte der Innenraum nie zu voll beladen werden. 

Aber auch vermeintlich ungefährliche Objekte im Fahrgastraum können bei mangelnder Sicherung gefährlich werden. Prinzipiell gilt: die Hutablage sollte frei von jeglichen Gegenständen bleiben. Bereits ein 2-Kilogramm-Buch könnte Sie bei einer Vollbremsung mit 50 km/h mit einem Gewicht von 100 Kilogramm treffen. 

Mitnahme von Kindern und Tieren

Für die Beförderung von Kindern bis 14 Jahren ist immer der Lenker verantwortlich. Kinder unter 14 Jahren bzw. einer Körpergröße von weniger als 150 cm benötigen einen Ihrer Größe entsprechenden Kindersitz. Je nach Modell können Kinder am Rücksitz oder am Beifahrersitz angegurtet werden. Nach hinten gerichtete Kindersitze, sogenannte Reboardsysteme, dürfen nur am Rücksitz montiert werden oder wenn der Airbag am Beifahrersitz abgeschaltet werden kann. 

Auch Tiere müssen beim Transport mit dem PKW oder Nutzfahrzeug entsprechend gesichert werden. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten, wie Ihre Haustiere sicher ans Ziel kommen. Die gängigste Art ist mittels Transportbox, die ebenfalls gegen Verrutschen gesichert sein muss. Spezielle Tiergurte sind eine weitere Möglichkeit, die aber nur an der Rückbank angebracht werden dürfen. Für größere Tiere werden Gitter oder Netze zwischen den Sitzreihen empfohlen, damit die Tiere nicht nach vorne springen können. Achten Sie jedenfalls darauf, dass die Sicherung individuell auf die Größe und Art Ihres Tieres abgestimmt ist. 

Im Auto lauern viele Gefahren, daher gilt: Gut gesichert bleiben alle Gegenstände an ihrem Platz und sind keine Gefahr für die Insassen. Planen Sie am besten vor jeder Abfahrt ein paar Minuten mehr für die Ladungssicherung ein. 
 

ALD-newsletter-optin-DE